Ein weiteres Jahr ist angebrochen, weitere 365 Tage, gefüllt mit Fragen wie: »Wann werde ich endlich gesund?« oder »Wird Alunaria Band 1 endlich in die Bewerbungsphase gehen?« oder »Wird sich an einem ewig gleichbleibenden Dilemma je etwas ändern?«.
Das sind rhetorische Fragen, schließlich ist mir die Antwort auf jede von ihnen bewusst. Es ist nur Rederei, ohne Zuhörer.

Meine körperlich schlechte Verfassung spielt mittlerweile die Hauptrolle in meinem Alltag. Alle Hobbys musste ich aufgeben, das Ausgehen wird immer seltener, gelegentlich bin ich zu müde zum Essen. Nur noch für die Arbeit stehe ich auf, etwas anderes ist da nicht mehr.
Auch das Schreiben fällt mir zunehmend schwerer.
Ein schwieriges Thema, zu dem ich nun gekommen bin. Ich balanciere zwischen ziellosem Fortschreiten und absolutem Aufgeben. Es verletzt mich mehr und mehr, dass niemand die Zeit oder Motivation findet, mein Manuskript zu lesen. Ist es so schlecht, dass es die Leute abschreckt? Ist die Thematik so langweilig? Habe ich mich überschätzt?
Fragen ohne Antworten. Nun, da es gesundheitlich mit großen Schritten bergab geht, möchte ich mich auf die andere Seite der Belletristik zurückziehen: lesen statt schreiben. Vielleicht soll es einfach nicht sein.